Ein rotes Dach, ein rauchender Kamin, ein Fenster und eine Türe: So sehen doch die allermeisten Kinderzeichnungen eines Hauses aus. Und tatsächlich: Steildächer sind bei uns immer noch die häufigste Dachform. Sie prägen das Erscheinungsbild unserer Landschaft ganz wesentlich mit und sind tief im Unterbewusstsein abgespeichert: Ein richtiges Haus hat ein Steildach.
Die Form entscheidet
Das Dach entscheidet, ob ein Haus in seine Umgebung passt. Ohne die passende Form, Neigung, Konstruktion, Deckungsart und Farbe wirkt es als Fremdkörper. Wir Dachdecker unterscheiden am Längsschnitt ob es ein Giebel-, Krüppelwalm-, Walm- oder Zeltdach ist. Und am Querschnitt erkennen wir Sattel-, Mansarden- und Pultdächer. Dazu gibt es auch andere Dachformen wie Kuppeln oder Schalen, diese nutzen wir vor allem für repräsentative Bauten wie Sportanlagen oder Konzerthallen.
Ein Dach richtig planen
Wind und Schnee können je nach Standort unwahrscheinliche Kräfte entwickeln. Diesen muss das Dach stand halten. Gleichzeitig wird dessen Stabilität mit Dachdurchbrüchen wie Kamine oder Dachflächenfenstern und Aufbauten wie Gauben beeinflusst. Deshalb zeichnen und rechnen wir, bevor wir ein neues Dach bauen. Bei der Konstruktion des Dachstuhls und beim Eindecken des Daches berücksichtigen wir diese Berechnungen und stellen so sicher, dass die Dächer unserer Kunden auch grosse Belastungen wegstecken.
Tonziegel, Betonziegel und andere Materialien
Budget, baurechtliche Vorschriften wie zum Beispiel Denkmalschutz und nicht zuletzt architektonische Überlegungen beeinflussen die Materialwahl für die Deckung des Daches. Biberschwanz-, Pfannen- und Falzziegel, Mulden- und Flachschiebeziegel sind sehr häufige Ziegelformen. Auch bei den Betonziegel wählen unsere Kunden aus einer grossen Palette unterschiedlichster Formen. Schiefer, Faserzementplatten und Schindeln sind weitere Materialien mit jeweils ganz eigenen Eigenschaften.
Am First werden Firstziegel, am Ort Ortsgangziegel und in seltenen Fällen an der Traufe Traufziegel verwendet.